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Corona: Jugendarbeit kann man nicht den Stecker ziehen

Die anhaltende Corona-Pandemie macht Planungen im Bereich der Jugendarbeit weiterhin schwer. Während aktuell eigentlich die Zeltlager der Jugendfeuerwehren stattfinden sollten, mussten alle Veranstaltungen dieser Art für den Sommer abgesagt werden.

„Der Jugendarbeit kann man aber nicht einfach den Stecker ziehen. Die Corona-Auflagen treffen insbesondere junge Menschen, deren Alltag sich maßgeblich um Schule dreht. Hier gab es bis zuletzt verständlicherweise keine Normalität. Nachdem jetzt auch noch der Höhepunkt eines jeden Jugendfeuerwehr-Jahres, nämlich das Zeltlager, ausgefallen ist, wollen und müssen wir als Kreisjugendfeuerwehr Northeim einmal mehr zeigen, dass wir uns auch mit Abstand alle sehr nahe stehen“, betont Konstantin Mennecke, stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart. Kinder und Jugendliche weiterhin für das Thema Feuerwehr zu begeistern sei letztlich nicht nur ein Hobby, sondern ein sicherheitsrelevanter Auftrag. „Die Feuerwehren beziehen ihren Nachwuchs grundlegend aus den Kinder- und Jugendfeuerwehren. Quereinsteiger gibt es zwar, sie alleine würden aber nicht ausreichen, um den Brandschutz perspektivisch sicherzustellen. Hier braucht es während Corona kreative Ideen aller beteiligten, um das Gemeinschaftsgefühl nach geltenden Auflagen weiterleben zu lassen und so nicht vollkommen von der Bildfläche zu verschwinden“, sagt Mennecke.

Für die Ferienzeit hat die Kreisjugendfeuerwehr deshalb die „Digitale Lagerolympiade“ ins Leben gerufen. Die Lagerolympiade ist ein klassischer Spielewettbewerb in Zeltlagern. „Da diese aber ausfallen, rufen wir jetzt alle Kinder- und Jugendfeuerwehren digital zum Mitmachen auf“, sagt der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart. In der ersten Spielrunde sollten die Teilnehmer kleine Videos oder Collagen einreichen, wie es den Nachwuchsbrandschützern mit der anhaltenden Corona-Situation geht. „Hier wurde deutlich: durch den aufgeteilten Unterricht in den Schulen und den lange Zeit ausgefallenen Dienstbetrieb der Kinder- und Jugendfeuerwehren vermissen Jugendliche ihre Freunde ebenso wie einen geregelten Alltag“, resümiert Konstantin Mennecke. Das gehe den Betreuern aber ähnlich. „Unsere Verantwortlichen in den Kinder- und Jugendfeuerwehren gehen mit Leidenschaft zum Dienst. Sie sehen Generationen von jungen Menschen aufwachsen, lehren ihnen die Werte, die Feuerwehr ausmachen, und können das aktuell nicht tun. Das ist für beide Seiten eine schwierige und auch traurige Situation.“

Insgesamt vier Wochen lang dauert die digitale Lagerolympiade, im Anschluss gibt es für alle Teilnehmer Preise. „Die Kreis-Sparkasse Northeim hat uns dafür schnell und absolut unkompliziert 1000 Euro zur Verfügung gestellt, um dieses Corona-Projekt möglich machen zu können. Dafür sind wir sehr dankbar“, betont Mennecke. Die digitale Lagerolympiade ist neben dem Videoblog „Status 2“ der Kreisfeuerwehr und dem gleichnamigen Podcast der Kreisjugendfeuerwehr Northeim das bereits dritte digitale Projekt für die Corona-Zeit. „In vielen Bereichen ist die Digitalisierung noch längst nicht weit genug. Wir als Feuerwehr sind dafür bekannt, in Notlagen schnell und richtig handeln zu müssen. Das tun wir auch jetzt“, so Mennecke abschließend.

Die Videos der Kinder- und Jugendfeuerwehren gibt es aktuell und auch in den nächsten Wochen auf der Internetseite der Kreisfeuerwehr unter www.kfv-nom.de.

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