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Feuerwehr Bad Gandersheim: „Auf uns können sich die Bürger verlassen“

108 Einsätze, 179 praktische Dienste und fast 10.000 geleistete Dienststunden: Für die Freiwillige Feuerwehr Bad Gandersheim war 2019 zwar ein eher ruhiges Jahr – ein umfangreiches Engagement haben die Mitglieder aber erneut an den Tag gelegt.

„Wir hatten an zwei Tagen Hochwasser, sonst aber eher ein ruhiges Jahr“, sagte Ortsbrandmeister Wilfried Nobel bei der Jahreshauptversammlung. „Wenn die Feuerwehr gerufen wird, können sich die Bürger auf uns verlassen – wir sind da.“ Die Wehr umfasste zum Jahreswechsel 370 Mitglieder, 78 davon sind in der Einsatzabteilung tätig, 23 in der Jugendfeuerwehr und 253 Fördernd, der Rest in der Altersabteilung.

Einsätze, die die Gandersheimer Feuerwehr vor besondere Herausforderungen gestellt haben, waren unter anderem ein Flugzeugabsturz am Flugplatz in Bad Gandersheim und ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus. Besonders erfreulich waren zwei Fahrzeugauslieferungen, ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF 20) sowie ein Mannschaftstransportwagen, die von der Stadt Bad Gandersheim beschafft wurden.

Der einzig negative Punkt, der die Feuerwehrmitglieder 2019 beschäftigt hat, war nach Wilfried Nobels Worten der An- und Umbau des Feuerwehrhauses. Hier habe es eine ganze Reihe von Pannen in der Kommunikation mit Firmen gegeben. Im Frühjahr 2019 sollten die Bauarbeiten abgeschlossen sein – auch jetzt im März 2020 laufen die Arbeiten noch. „Aus der anfänglichen Euphorie ist nicht mehr viel geblieben“, sagte der Ortsbrandmeister.

Ein gutes Jahr haben auch die 23 Jugendlichen aus der Jugendfeuerwehr erlebt. Jugendfeuerwehrwartin Larissa Nobel und Stellvertreter Marek Hochschild haben mit ihren Betreuern 1006 Stunden in die Jugendarbeit investiert. Sorge mache den Verantwortlichen, dass immer mehr Kinder und Jugendliche berichten, dass sie aufgrund von Stress bedingt durch die Schule kaum noch Zeit für ein Hobby, so wie es auch die Jugendfeuerwehr ist, haben. Die Betreuer engagieren sich aber dennoch gerne für die Jugendlichen. „Wer Kindern Zeit schenkt, bekommt ein Lächeln zurück – und ein Kinderlächeln ist unbezahlbar“, betonte Marek Hochschild.

Grußworte und ein Abschied

Bürgermeisterin Franziska Schwarz machte in ihrem Grußwort deutlich, dass sie die Verzögerungen beim An- und Umbau des Feuerwehrhauses sehr bedauere. Dass das Projekt letztlich auch noch teurer geworden ist, als ursprünglich geplant, sei „leider fast schon üblich“. Die Auszeichnung durch den Conrad-Dietrich-Magirus-Award 2019 zeige, welch hoch anzusehende Arbeit in der Feuerwehr geleistet werde.

Für Ralf Büsselmann, bis Ende Februar Leiter des Polizeikommissariats in der Kurstadt, hieß es am Abend Abschied nehmen – er wechselt in den Ruhestand. „Sie genießen den allerhöchsten Respekt von uns als Polizei für Ihre Arbeit und sind ein wichtiges Bindeglied der Gesellschaft“, betonte Büsselmann. „In den aktuellen Diskussionen um Respekt vor Einsatzkräften ist es ganz besonders wichtig, zu betonen, dass die breite Masse der Gesellschaft hinter Ihnen als Feuerwehr steht.“

Abschnittsbrandmeister Carsten Winkler lobte das besondere Engagement der Bad Gandersheimer Brandschützer. „Eure Aufgaben sind vielfältig und doch engagiert ihr euch in der Kreisausbildung, der Brandübungsanlage, besetzt Einsatzfahrzeuge des Landkreises und seid in der Gemeinde Kalefeld und der Altgemeinde Kreiensen im Einsatz“, so Winkler.

Ehrungen und Beförderungen

Zu Feuerwehrmännern befördert wurden am Abend Benjamin Knemöller, Jannick Deutsch und Maik Nowitzky. Den Dienstgrad des Oberfeuerwehrmannes haben Paul Adrian Longheu und Dominik Lochwitz-Linne erhalten. Christiane Höff wurde zur Hauptfeuerwehrfrau befördert. Erste Hauptfeuerwehrmänner wurden André Melzer und Heiko Semmelroggen. Den Dienstgrad der Löschmeisterin trägt fortan Jennifer Ahrenhold, den des Hauptlöschmeisters Patrick Laake. Mit Dennis Ahrenhold trägt ein weiterer Kamerad den Dienstgrad des Oberbrandmeisters.

Für langjährige Mitgliedschaft gab es für Maik Griegel das Feuerwehrehrenzeichen für 25-jährigen aktiven Dienst. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Jörg Gelück und Günther Ahrens ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen für 50-jährige Mitgliedschaft gab es für Wilfried Mallok und Wolfgang Heisecke.

Fotos: Mennecke/Kreisfeuerwehr 

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