Durch ständig sinkende Mitgliederzahlen in den Feuerwehren hat nun eine Firma aus Hessen reagiert. Durch ein aufwendiges Losverfahren wurde die Feuerwehr Markoldendorf als Testfeld gezogen.
Die Prototypen des fernsteuerbaren Feuerwehrmannes vom Typ FdZ400 Firebotsind vor einigen Tagen eingetroffen. Insgesamt habe man 6 dieser Prototypen erhalten, so Ortsbrandmeister Manuel Schaper. Die fernsteuerbaren Roboter werden aus dem Einsatzleitwagen von drei Personen gesteuert. Ein Trupp besteht immer aus 2 Kameraden, die dann vom PC aus gesteuert werden können, da sie eine Kameraübertragunghaben. Die FdZ400 Firebot haben ein integriertes Sprachmodul, um mit Passanten und Kameraden Kontakt aufzunehmen. Das Soundmodul kann bis zu 12 verschiedene Sprachen aufrufen. Man reagiere so auf den Wandel der Zeit, so die Entwickler der Firma Bühner im Interview.
Gemeinsam mit 6 Kameraden hat man ein zweitägiges Training absolviert,um die Robotertechnik besser kennen zu lernen. Einer der geschulten Gruppenführer sagt im Interview: „Das Handling ist zunächst schwer, aber man gewöhnt sich daran. Schön ist die Sprachausgabe. Mittels Mikrofon kann man die Sprachsignale an seinen Firebot senden. Die Ausgabesprache kann via Bluetooth verändert werden, sodass man auch mit Menschen in anderen Sprachen kommunizieren kann“. Die Sprachumwandlung arbeitet auch rückwirkend, sodass die Sprachaufnahme auch wieder in eine beliebige Sprache umgewandelt werden kann. Aufgaben für die Firebot sind unter anderem Verkehrssicherung oder Absperrmaßnahmen oder der Einsatz in Bereichen die brenzlig sein können. „Menschenrettung oder ein Löscheinsatz in einem brennenden Haus ist momentan nicht vorgesehen, da hier die Technik noch nicht ausgereift ist“, so die Aussage des Herstellers. Hier müssen zunächst die Kameraden auf herkömmliche Art und Weise ihr Leben aufs Spiel setzen.
Ortsbrandmeister Schaper ist sich sicher, dass die ferngesteuerten Kameraden eine große Hilfestellung geben können. Laut Hersteller Bühner ist man froh, mit der Feuerwehr Markoldendorf ein so gutes Testfeld erhalten zu haben. Schließlich muss man die 35.000,00 € teuren Firebotauch in guten Händen wissen. Aktuell ist man in der Testphase. Wenn die Kinderkrankheiten ausgemerzt sind, soder Hersteller, werden 4 Geräte in den Besitz der Ortsfeuerwehr Markoldendorf gehen, da diese maßgeblich am Erfolg beteiligt ist. Durch diese Spende können freiwillige Kameraden mit Handicap miteinbezogen werden. Diese können dann maßgeblich in den Einsatz miteinbezogen werden. Zu Zeiten der Inklusion ist das ein Fortschritt, den es so in Europa noch nicht gibt.
Am morgigen Dienstag ist eine großangelegte Übung geplant, die rund um die Feuerwehr durchgeführt wird. Beginnen wird diese um 19:30 Uhr in der Bruchtorstraße. Hierbei will man etwaige Schwachstellen, die bis jetzt nicht gefunden worden sind, erkennen. Vom Hersteller Bühner wird Entwicklungspersonal die Übung begleiten. Ein Fernsehteam vom NDR wird anwesend sein, um diese Übung und Revolution zu dokumentieren.
Gerne sind Mitbürger des Fleckens Markoldendorf oder des Stadtgebietes eingeladen, die Übung als Statisten zu unterstützen.
Die Feuerwehr Markoldendorf und die Firma Bühner freuensich auf ein reges Interesse.
Text und Fotos: Patrick Stahlmann