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Hochwasser im Landkreis Northeim: Die Lage im Überblick

Die Hochwasser-Situation im Landkreis Northeim sorgt für Einschränkungen. Wir fassen tagesaktuell die Lage zusammen.

Die aktuelle Lage

Die Hochwasser-Vorhersagezentrale rechnet mit einem weiter steigenden Pegel an Rhume und Ilme. Der Pegel an der Leine in Greene unterhalb des Hochwasser-Rückhaltebeckens wird voraussichtlich konstant gehalten. Der Füllstand des Hochwasser-Rückhaltebeckens Salzderhelden hatte zwischenzeitlich einen Wert von 21,3 Prozent erreicht und steigt seit Mittwoch wieder leicht an. Der Deutsche Wetterdienst warnt bis Donnerstag weiter vor Dauerregen mit bis zu 50 Litern pro Quadratmeter.

Die aktuellen Straßensperrungen auf unserer interaktiven Karte im Überblick

Rückblick:

Die Lage in Einbeck (Stand Donnerstag, 11 Uhr)

Der gemeinsame Krisenstab von Kreisfeuerwehr, Stadt Einbeck und Hilfsorganisationen (DRK, Johanniter, THW und Polizei) informiert:

Die derzeitige Abfluss-Menge des Leine-Polders wird im Laufe des Tages reduziert. Der Leine-Pegel ist in den letzten Stunden an den meisten Messpunkten leicht gestiegen, der verringerte Abfluss des Polders wird aber mit einigen Stunden Versatz wieder zu einer Pegelsenkung führen.

In Erzhausen ist die Kanalisation wieder teilweise überflutet, mit mobilen Toiletten und Duschen wird die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt. Die Straße zwischen Greene und Erzhausen musste erneut gesperrt werden. Problematisch ist derzeit Wind, der an einigen Stellen Leinewasser in Ortslagen drückt.

In der Kernstadt sind die Pegel weiter rückläufig. Der Bäckerwall und die Straße Am Dreckmorgen bleiben gesperrt.

In den westlichen Ortsteilen hat sich die Hochwasserlage entspannt.

Aufgrund der aufgeweichten Deiche bitten wir weiterhin eindringlich darum, die Deichanlagen nicht zu betreten. Halten Sie Abstand zu Flüssen und Bächen und fahren Sie nicht durch überflutete Straßen!

Zur Rückgabe von Sandsäcken wird im neuen Jahr informiert werden, aufgrund der fortbestehenden Gefahrenlage wird darum gebeten, weiterhin keine Sandsäcke abzubauen oder zurückzubringen.

Der Krisenstab wird bis auf Weiteres beendet.

Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek dankte allen Beteiligten: „Ich danke von Herzen den vielen Kameradinnen und Kameraden der städtischen und der Kreisfeuerwehr, die seit dem 23. Dezember unzählige Stunden in den Schutz der Kernstadt und der Ortschaften investiert haben und das ganze Weihnachtsfest über im Einsatz waren. Gleiches gilt für die vielen Helferinnen und Helfer des THW, des DRK, der Johanniter und der Polizei, die sowohl mit technischer Unterstützung, als auch in der Versorgung der Feuerwehren rund um die Uhr im Einsatz waren. Auch den vielen sonstigen Freiwilligen, die in unterschiedlichster Art und Weise unterstützt haben, danke ich sehr herzlich. Es war beeindruckend, im Krisenstab mitzuerleben, wie schnell und reibungslos hier gearbeitet wurde und wie gut die Koordination der Akteure funktioniert hat. Hierdurch konnten größere Schäden verhindert werden.“

 

Wenn ein Hochwasser angekündigt wurde das auch Sie betrifft sollten Sie handeln

– Besorgen Sie zum Schutz Sandsäcke Schalbretter wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon.

– Schauen Sie dass gefährliche Stoffe oder Chemikalien nicht vom Wasser erreicht werden können.

– Bringen Sie wertvolle Möbel oder Geräte wie Computer etc. in die oberen hochwassergeschützten Räume.

– Sichern Sie den Heizöltank gegen den Auftrieb durch das Wasser indem Sie ihn zum Beispiel an der Wand verankern oder mit Ballast beschweren.

– Räumen Sie die Kellerräume in die Grundwasser eindringen kann oder die volllaufen können aus.

Unwetter: Nutzen Sie Warnapps

Damit Sie von der Wetterlage nicht überrascht werden, installieren Sie Apps, beispielsweise die Warnwetter-App vom Deutschen Wetterdienst, ebenso NINA und KatWarn oder auch BIWAPP. Hier werden Sie über amtliche Unwetterwarnungen informiert und erhalten von uns im Bedarfsfall weitere Informationen und Handlungsempfehlungen zu Sturm und Überschwemmungen.

Als Landkreis Northeim informieren wir Sie bei Extremwetterlagen zudem jederzeit und rund um die Uhr über Gefahren und die Situation in der Region fortlaufend. Unsere Warnungen erreichen Sie sowohl über alle gängigen Apps, in besonderen Gefahrenlagen auch ohne App per CellBroadcast und jederzeit über die sozialen Medien. Folgen Sie uns und der Polizei Northeim dazu auch bei Facebook, bei Twitter und Instagram oder besuchen Sie unsere Internetseite unter www.kfv-nom.de

Stand: Mittwoch, 3. Januar, 12.20 Uhr, Mennecke, Ltg. Fachgruppe Bevölkerungswarnung, Kreisfeuerwehr

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