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Feuerwehr Greene wächst trotz Corona weiter

Auch Corona kann die Feuerwehr Greene nicht aufhalten: Trotz der Pandemie gibt es neue Mitglieder sowohl in der Kinder- und Jugendfeuerwehr als auch in der Einsatzabteilung. Diese Bilanz konnte Ortsbrandmeister Frank Kubieniec jetzt bei der ersten Jahreshauptversammlung der Wehr nach rund anderthalb Jahren ziehen.Damit die Versammlung am späten Samstagnachmittag im Landhaus Greene stattfinden konnte, hat die Feuerwehr gleich zweimal die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Corona-Test angeboten. Diese besondere Vorsicht passt zum gesamten Vorgehen der Brandschützer während der Pandemie, wie Thomas Durau, stellvertretender Ortsbrandmeister der Wehr, in seinem Jahresbericht für die Einsatzabteilung zusammenfasste. Immer wieder gab es im Laufe der Pandemie bislang Lockerungen, die kurze Zeit später wieder einkassiert wurden. Die Einsatzbereitschaft der Wehr habe aber oberste Priorität, weshalb unter anderem auch auf Onlinedienste ausgewichen wurde.

Corona-Konzepte sind aufgegangen

Dass die Corona-Konzepte aufgegangen sind, haben die Greener Brandschützer zwangsläufig bei der Brandserie im Stadtgebiet Einbeck erleben müssen. Trotz teilweise hunderten Einsatzkräften und der stunden- sowie tagelangen Einsätzen hat sich keine Einsatzkraft mit Corona angesteckt, wie der stellvertretende Stadtbrandmeister Roger Zenker betonte. „Man hat sich nach der Tagesschau schon kaum mehr ins Bett zu legen getraut, weil man genau wusste, dass bald wieder der Melder geht“, fasste es Frank-Dieter Pfefferkorn, Ortsbürgermeister und zugleich selbst aktives Mitglied der Feuerwehr, die wohl einsatzreichste Zeit in der Geschichte der Einbecker Feuerwehren zusammen. Was diese Extremsituation aber deutlich gemacht habe: „Auf die Feuerwehr ist jederzeit Verlass“, so Pfefferkorn.

Trotz des lange Strecken nur eingeschränkt möglichen Dienstbetriebes konnte die Jugendfeuerwehr um Jugendfeuerwehrwart Christian Hesse ihren Bestand von 19 auf 22 Mitglieder ausbauen. Lange Zeit musste man sich mit wöchentlichen Videos aushelfen. Noch stärker getroffen hatte es die Kinderfeuerwehr, die vor der Pandemie mit 27 Kindern und zusätzlich vielen „Schnupperkindern“ regelmäßig auch über 30 Mädchen und Jungen zum Dienst begrüßen konnte. Das konnte Kinderfeuerwehrwartin Nicole Durau berichten. Das ist unter Corona-Bedingungen jedoch zu viel, sodass erst jetzt nach einem dreiviertel Jahr der Dienstbetrieb erstmals wieder aufgenommen werden konnte. „Die Feuerwehr Greene ist mit ihren 49 Aktiven, aber insbesondere auch mit ihren Nachwuchsabteilungen für die Zukunft stark aufgestellt, da können sich unsere Bürgerinnen und Bürger sicher sein. Dass wir trotz Corona weiter wachsen, macht mich stolz“, betonte Ortsbrandmeister Frank Kubieniec.

Ehrenmitglied Ernst Müller betonte in seinem Grußwort, dass Feuerwehren auf die Unterstützung regionaler Unternehmen angewiesen sind. Für sein Unternehmen Murer Feuerschutz verstehe es sich deshalb von selbst, auch in diesem Jahr mit einem neuen Gefrierschrank und einem 30 Meter-Schlauch samt Absperrorgan der Feuerwehr unter die Arme zu greifen. „Die Feuerwehr ist schließlich auch für uns und alle Bürger da, wenn wir sie brauchen. Deshalb versteht sich diese Unterstützung von selbst“, so Müller.

Ehrungen und Beförderungen

Eine besondere Ehrung konnte am Carsten Winkler, Abschnittsbrandmeister des Brandschutzabschnittes Nord/Ost vornehmen. Er zeichnete Kreisbrandmeister Marko de Klein für sein jahrzehntelanges Engagement in der Feuerwehr, unter anderem über zehn Jahre als Bereitschaftsführer in der Feuerwehrbereitschaft 1, in der Feuerwehrbereitschaft 4 und in der Kreisausbildung mit dem Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes in Silber aus. Ehrungen für lange Mitgliedschaft in der Feuerwehr überreichten Ortsbrandmeister Frank Kubieniec, Stadtbrandmeister Lars Lachstädter und Bürgermeisterin Sabine Michalek für 50 Jahre an Eckhard Lucht, Hans-Werner Hillebrand und Ernst-Karl Pralle, für 40 Jahre an Oliver Bohnsack, Jens von Seelen und Thomas Durau und für 25 Jahre an Alexander Stein.

Beförderungen gab es für Antje de Klein zur Hauptfeuerwehrfrau, für Virginia Penkalla, Larissa Geese und. Nele Winkler zu Oberfeuerwehrfrauen, für Stefan Jeschke und Peter Penkalla zu Oberfeuerwehrmännern und für Jan Podlasly zum Feuerwehrmann.

Keine Toleranz für Gewalt jeglicher Form gegen Einsatzkräfte

Ein besonderes Augenmerk haben gleich mehrere Redner am Abend auf den Umgang von Verkehrsteilnehmern mit Einsatzkräften gelegt. Immer wieder kommt es zu verbalen Auseinandersetzungen mit Autofahrern, wenn Einsatzkräfte der Feuerwehr Straßen aufgrund von Bränden oder auch Überflutungen sperren müssen. In einem Fall wurde einer Einsatzkraft von einem Autofahrer sogar über den Fuß gefahren. „Dass Feuerwehrleute, die sich ehrenamtlich für ihre Mitmenschen engagieren, angegangen oder gar verletzt werden, gehört sich nicht, ist unsolidarisch und wird in keinster Weise von uns toleriert“, machte Bürgermeisterin Sabine Michalek deutlich.

Text und Fotos: Konstantin Mennecke/Kreisfeuerwehr Landkreis Northeim

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