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Mehr Sicherheit in Sachen E-Mobilität: Löschdecken für die Kreisfeuerwehr

Northeim/Einbeck (lpd). Ganz gleich ob in Tiefgaragen, auf der Autobahn oder auf einem Parkplatz in der Innenstadt: Der Brand eines Elektroautos stellt die Einsatzkräfte der Feuerwehr vor eine besondere Herausforderung. Die Batteriezellen können sich in einer Kettenreaktion immer weiter entzünden, hochgiftige Gase entstehen und das klassische Löschmittel Wasser hilft selten weiter. Mit der anwachsenden Elektromobilität wächst auch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem solchen Fahrzeugbrand kommen kann. Um entsprechend darauf vorbereitet zu sein, hat Landrätin Astrid Klinkert-Kittel jetzt zwei Löschdecken für genau dieses Einsatzszenario übergeben.

Die Anwendung der Löschdecken, die auf den Rüstwagen der Kreisfeuerwehr in Bad Gandersheim und dem Tanklöschfahrzeug 20/40 in Northeim stationiert sind, ist verhältnismäßig einfach. „Die Löschdecken haben mit 42 Kilogramm ein verhältnismäßig hohes Eigengewicht, um sich erstickend über ein Auto zu legen. Gleichzeitig sind sie aber leicht genug, damit sie von zwei Einsatzkräften eingesetzt werden können“, erklärt Kreisbrandmeister Marko de Klein. Die Decken selbst sind sechs mal acht Meter groß und damit vom Kleinwagen bis zum SUV für alle gängigen Fahrzeuge geeignet. Sie bestehen aus beschichtetem, feuerfestem Quarzgewebe. Temperaturen von bis zu 1600 Grad Celsius sind so kein Problem. Nach einem Einsatz muss die spezielle Löschdecke aber nicht entsorgt werden. Zwischen 30 und 100-mal sind sie einsetzbar.

Die Stationierung in den Feuerwehrtechnischen Zentralen in Northeim und Bad Gandersheim geschieht ganz bewusst. „Wir wollen damit sowohl die Autobahn als auch mögliche Einsatzorte wie Bundesstraßen und Tiefgaragen schnell erreichen können“, so der Kreisbrandmeister.

Laut Landrätin Astrid Klinkert-Kittel wurden die Löschdecken aufgrund der steigenden Anzahl von Elektroautos auch im Kreis Northeim beschafft. „Wir führen mit der Kreisfeuerwehr regelmäßig eine Risikobewertung durch und reagieren hiermit auf die Verkehrswende. Bevor im Ernstfall eine solche Ausrüstung fehlt, stellen wir sie proaktiv bereit“, betont Landrätin Astrid Klinkert-Kittel. „Die neuen Löschdecken können von allen Feuerwehren im Einsatzfall angefordert werden und sorgen so für mehr Sicherheit für die ganze Region“, ergänzt Kreisbrandmeister Marko de Klein.

Das Foto zeigt von links nach rechts Holger Schulz (Fachbereichsleiter Brand- und Katastophenschutz), Landrätin Astrid Klinkert-Kittel und Kreisbrandmeister Marko de Klein

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