Einsätze

Scheune bei Sudheim abgebrannt: Retter im Großeinsatz

Am Samstagnachmittag gegen 16:30 Uhr kam es südlich von Sudheim zu einem Großbrand in einer landwirtschaftlich genutzten Scheune an der Bundesstraße 3. Das Feuer breitete sich rasch aus – in der betroffenen Halle waren große Mengen an Strohballen gelagert, die innerhalb kürzester Zeit vollständig in Brand gerieten.

Im Verlauf des Einsatzes stürzten Teile des Gebäudes ein. Um eine sichere Brandbekämpfung zu ermöglichen, mussten weitere Gebäudeteile eingerissen und letztlich die gesamte Struktur kontrolliert abgetragen werden. Die Brandbekämpfung erfolgte unter schwerem Atemschutz, mit Filtergeräten sowie über Wasserwerfer von mehreren Einsatzfahrzeugen.

Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis Northeim im Einsatz – darunter Feuerwehren aus Sudheim, Northeim, Edesheim, Hohnstedt, Hammenstedt, Höckelheim, Hillerse, Bühle, Lagershausen, Moringen, Langenholtensen, Imbshausen, Denkershausen, Bishausen, Nörten, Fredelsloh und Einbeck. Unterstützt wurden sie vom Technischen Hilfswerk Northeim, das unter anderem einen Teleskoplader einsetzte, sowie vom Deutschen Roten Kreuz, das mit Einsatzkräften aus Northeim, Einbeck und der Bereitschaft „Altes Amt“ die Verpflegung übernahm.

Eine besondere Herausforderung stellte die Löschwasserversorgung dar. Hierzu wurde ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet und eine Wasserförderung über eine lange Wegstrecke aufgebaut. Auch das Wechselladerfahrzeug der Feuerwehr Einbeck kam zum Einsatz, ebenso das Technische Hilfswerk. Die Feuerwehr Fredelsloh hat mittels ihrer Drohne die Einsatzstelle aus der Luft überwacht und so unter anderem Glutnester ausfindig gemacht.

Neben den Feuerwehren waren auch die Polizei, die Straßenmeisterei Northeim, der Bereitschaftsdienst der Feuerwehrtechnischen Zentrale, ein privates Abrissunternehmen sowie die Fachgruppe Logistik und Transport des Landkreises Northeim beteiligt. Letztere stellte noch in der Nacht die Kraftstoffversorgung an der Einsatzstelle sicher.

Im Auftrag der Kreisverwaltung sprach der Fachzug Bevölkerungswarnung und Öffentlichkeitsarbeit eine Warnung vor Rauchgasen für die umliegenden Orte aus, die erst am Sonntagmorgen wieder aufgehoben werden konnte. Zudem wurden durch die Kreisfeuerwehrbereitschaft 4 Messungen zur Schadstoffbelastung durchgeführt.

Die Bundesstraße 3 musste für die Dauer der Löscharbeiten im Abschnitt zwischen Nörten-Hardenberg und Sudheim vollständig gesperrt werden. Die Freigabe erfolgte am Sonntagvormittag.

Gegen 7.30 Uhr am Sonntagmorgen konnte „Feuer aus“ gemeldet werden, Nachlöscharbeiten wurden erneut gegen 10 Uhr durchgeführt. Verletzt wurde niemand. Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und den Brandort beschlagnahmt.

Fotos: Fabian Hesse/Kreisfeuerwehr

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