Ein Traktorbrand im Waldgebiet nahe Verliehausen hat am Montagnachmittag einen großflächigen Waldbrand ausgelöst, der bis in die Nachtstunden hinein andauerte.
Gegen 16.30 Uhr wurde eine brennende Landmaschine westlich von Verliehausen gemeldet – rund zehn Autominuten von den nächsten Ortschaften entfernt. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Traktor bereits im Vollbrand, eine weithin sichtbare Rauchsäule stieg auf. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit griff das Feuer schnell auf die umliegende Vegetation über. Insgesamt waren rund 2500 Quadratmeter Wald- und Bodenfläche betroffen.
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Unter anderem kam der Waldbrandzug West mit mehreren Tanklöschfahrzeugen zum Einsatz, um Löschwasser tief in das Waldgebiet zu transportieren. Ab dem späten Abend unterstützte zusätzlich das Technische Hilfswerk (THW) die Arbeiten zum Löschwassertransport.
Mit Löschrucksäcken, handgeführten Strahlrohren sowie einem speziellen Regnersystem der Wald- und Vegetationsbrandexperten der Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. „Die große Herausforderung war das sogenannte Bodenfeuer“, erklärte Jan-Eric Loy, stellvertretender Bereitschaftsführer der FB1. Glutnester, die sich im Waldboden festsetzen, wurden per Drohne der Fachgruppe Rettungsrobotik sichtbar gemacht und anschließend durch den Einsatz von sogenanntem Netzmittel und Handwerkzeugen bekämpft.
„Gegen Mitternacht war das Feuer gelöscht“, berichtete Stadtbrandmeister Nils Utermöhle am Dienstagmorgen. Eine Brandwache blieb bis 7 Uhr im Einsatz, ab 10 Uhr begann der Rückbau an der Einsatzstelle. Insgesamt waren rund 280 Einsatzkräfte von Feuerwehren aus den Landkreisen Northeim und Göttingen inklusive der Kreisfeuerwehr, vom THW, den Johannitern und dem Deutschen Roten Kreuz beteiligt.
