Nachrichten

Einsatz aus Hubschrauber und in Katastrophengebiet: So war 2022 für die Feuerwehrbereitschaft 1

Das war ein starker Neustart nach Corona: Fast 100 Mitglieder und Gäste konnte Marcus Seidel, Bereitschaftsführer der Feuerwehrbereitschaft 1, bei der Jahreshauptversammlung der Kreiseinheit begrüßen. Zentrales Oberthema: die vermehrten Dürre-Sommer und die damit verbundenen Einsatzlagen.

Es sei durchaus ungewöhnlich, wenn Mitglieder der Feuerwehrbereitschaft 1 gleich mehrfach überregional bei Bränden zum Einsatz kommen und dann teilweise auch noch per Hubschrauber aus der Luft die Lage mit beurteilen. „2022 war zweifelsohne eines der einsatzreichsten in der Geschichte der Feuerwehrbereitschaft 1“, sagte Marcus Seidel. Elf Einsätze, darunter auch mehrtägige in Sachsen und Unterstützungen im Harz haben die 164 Ehrenamtlichen ebenso absolviert wie zahlreiche Ausbildungsdienste und Übungen. Während dieser Großlagen habe man Erfahrungswerte sammeln können, die für „unsere Einsatzkräften gerade auch in Hinblick auf die klimatischen Herausforderungen sehr hilfreich sind“, betonte der Bereitschaftsführer.

Das Thema Wald- und Vegetationsbrände spiegelt sich in der Ausbildung wieder, wie Florian Koch, stellvertretender Bereitschaftsführer der Kreisbereitschaft, berichtete. 2020 wurde die Wald- und Vegetationsbrandkomponente in Dienst gestellt, während der Pandemie zur Schulung mit der Kreispressegruppe Ausbildungsvideos gedreht und dann in die praktische Ausbildung gestartet. „900 Einsatzkräfte konnten wir bereits im Umgang mit den Werkzeugen und dem taktischen Vorgehen bei Bränden schulen“, berichtete Koch. Besetzt wird die in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Bad Gandersheim stationierte Komponente im Einsatzfall unter anderem durch Kräfte aus der Ortsfeuerwehr Wolperode.

Dieser vielen Arbeit sei mit den Jahren 2020 und 2021 aber auch zwei Jahre vorausgegangen, in denen nach Seidels Worten lange Zeit nur „ein Arbeiten mit angezogener Handbremse“ möglich war. Die Zeit habe man aber genutzt, und unter anderem ein Konzept zur Verpflegung von 750 Einsatzkräften über einen Zeitraum von 72 Stunden ausgearbeitet. Heiko Wechenberger, Zugführer des vierten Zuges Verpflegung und Chefkoch Christian Hesse haben dieses insbesondere auch für den Katastrophenschutz relevante Konzept ausgearbeitet.

Kai Reichelt, Abschnittsbrandmeister für den Brandabschnitt Nord, dankte den Kräften für ihr Engagement. „Im Sommer, wenn viele den Tag im Freibad genießen, verbringt ihr den ganzen Tag bei der Feuerwehr, bildet euch fort und bereitet euch für den Ernstfall vor. Dafür im Namen der Kreisfeuerwehr herzlichen Dank.“

Am Abend gab es gleich mehrere Beförderungen. Simon Brinkmann und Fabian Hesse wurden zu Oberlöschmeistern befördert. Florian Koch wurde zum Brandmeister, Herwig Zwickert und Oliver Sassin zu Oberbrandmeistern befördert.

2023 wird das erste Jahr komplett ohne Corona-Einschränkungen. Bereitschaftsführer Marcus Seidel freut sich mit den Einsatzkräften unter anderem zu einer Fortbildungsveranstaltung mit dem Technischen Hilfswerk zu Hochwasserlagen, eine Zwei-Tages-Übung, Fortbildungen, Einsatzübungen und mehr.

To Top