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Notrufsäulen an der A7: So werden sie bedient

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Notrufsäulen, die an Autobahnen stehen, sind längst noch kein Auslaufmodell – trotz steigender Zahl an Smartphones und automatischen Notrufsystemen  gibt es immer mehr der orangenen Säulen. Wir erklären, wie sie funktionieren.

Wer auf einem der über 13 000 Autobahnkilometer in Deutschland unterwegs ist, der hat die Möglichkeit, über das Netz der Notrufsäulen Hilfe zu rufen.  Der kürzeste Weg zur nächsten Notrufsäule ist unscheinbar ausgeschildert. Da die Säulen alle zwei Kilometer stehen, kann es im schlechtesten Fall vorkommen, dass die nächste Notrufsäule nur wenige hundert Meter hinter der nächsten Kurve steht, man sie aber nicht sehen kann. Um lange Wege zu ersparen, befinden sich auf den Leitpfosten entlang der Autobahn kleine schwarze Dreiecke, die den kürzesten Weg anzeigen. Wichtig: Niemals die Autobahn überqueren, um eine Notrufsäule auf der Gegenseite zu erreichen. Das ist schlicht lebensgefährlich!

Rot und gelb: Zwei Knöpfe für schnelle Hilfe

Das versteckt sich unter der Klappe: Eine Notrufsäule an der Autobahn hat einen Knopf für Pannenhilfe sowie für den klassischen Notruf bei medizinischen Problemen oder Bränden und Unfällen.
Foto: GDV Dienstleistungs-GmbH

Wer die Wetterschutzklappe einer Notrufsäule aufklappt, der sieht eine rote und eine gelbe Taste. Die rote Taste ist laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)  für den Unfallnotruf. Die Notrufzentrale stellt dann eine Verbindung zur Polizei oder zu Rettungskräften bei der zuständigen Einsatzleitstelle, beispielsweise in Göttingen oder Northeim, her.

Die gelbe Taste hilft bei Fahrzeugpannen. Betätigt man diese Taste, klärt der Notrufagent laut GDV zunächst ab, ob das Auto sicher auf dem Seitenstreifen steht. Ist dies nicht der Fall, wird die Autobahnpolizei zur Absicherung angefordert. Im Anschluss wird abgefragt, was für Hilfe benötigt wird.

Ist der Sprit ausgegangen, ein Reifen geplatzt oder qualmt der Motor? Je nach Art der benötigten Hilfe und möglicher Mitgliedschaft in einem Automobilclub wird dann Hilfe geschickt. Übrigens: Im Gegensatz zum Notruf mit einem Handy weiß hier der Notrufagent automatisch den genauen Standort des Anrufers.

Stehen entlang der A7-Baustelle: Hinweisschilder mit Kilometer- und Fahrtrichtungsangabe. Foto: Mennecke

Sämtliche Notrufe über die Notrufsäulen landen zunächst beim Notruf der Autoversicherer der GDV in Hamburg. Dort nehmen sie speziell ausgebildete Notruf-Agenten entgegen. Die Notrufe landen also nicht, wie etwa vom Handy, direkt bei der jeweiligen Einsatzleitstelle von Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei. Wer die 112 wählt und damit in unserer Leitstelle in Northeim landet, sollte auf die Beschilderungen rechts der Fahrbahn achten. Dort ist im Baustellenbereich sowohl der genaue Autobahnkilometer als auch die Fahrtrichtung angegeben. Diese Daten helfen den Leitstellendisponenten insbesondere dann erheblich, wenn sich Durchreisende nicht in der Region auskennen und Probleme haben, ihren genauen Standort anzugeben.

Rubriklistenbild: pixabay.com

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