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Das waren 2018 die größten Herausforderungen für die Feuerwehren

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Eine Masse an verschiedenen Einsätzen haben die Einsatzkräfte im Landkreis Northeim im vergangenen Jahr gefordert. Dazu gehörten Wetterextreme wie Sturm, Starkregen und Dürre ebenso wie knifflige Herausforderungen, wie Kreisbrandmeister Bernd Kühle betont. Wir fassen einige der größten Einsätze des vergangenen Jahres zusammen.

Gleich im ersten Monat forderte Orkan Friederike die Einsatzkräfte aller Organisationen. Alleine die Feuerwehren mussten zu 350 Einsätzen ausrücken, mehrfach waren nicht nur zwischen umgestürzten Bäumen eingeschlossene Menschen, sondern auch die ehrenamtlichen Retter in großer Gefahr.

Sturmtief Friederike wütete im Landkreis Northeim, der Wald bei Ahlshausen im Stadtgebiet Einbeck war in weiten Teilen zerstört. Foto: Konstantin Mennecke

Eine rund 150 Meter hohe Gassäule hielt die Einsatzkräfte dann im April bei Nörten-Hardenberg in Atem. Eine Hochdruck-Gasleitung war dort bei Bauarbeiten am neuen Kreisel beschädigt worden. Zehn Stunden dauerten die Arbeiten, um das Leck zu schließen. “Wir mussten unter anderem ein Überflugverbot veranlassen. Auch das ist eine ganz neue Erfahrung”, sagt Kühle.

Dieser Bereich war Sperrzone: Eine Gasleitung war an einer Kreiselbaustelle an der A7 bei Nörten-Hardenberg beschädigt worden. Foto: Horst Lange

Die lang anhaltende Trockenheit hatte Ende Mai und Anfang Juni im Stadtgebiet Bad Gandersheim ein abruptes Ende. Gleich zweimal wurden Ortschaften, unter anderem Altgandersheim schwer überflutet. Keller liefen voll, Autos wurden zerstört, Mauern stürzten um. Mit einem Großeinsatz wurden Feuerwehr, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk den Fluten Herr. Auch Energieversorger und die Stadt waren im Dauereinsatz.

Wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen allen Rettungsorganisationen und insbesondere auch mit der Einsatzleitstelle vor Ort in Northeim ist, hat laut Kühle der Großbrand in der Seniorenwohnanlage Paschenburg in Hardegsen gezeigt. “Nur durch eine hervorragende Zusammenarbeit alles Rettungsorganisationen, Polizei und allen Beteiligten konnte die Lage so gut abgearbeitet werden”, betont Kühle. Die Einsatzleitstelle hatte in kürzester Zeit 70 Plätze für Bewohner in Krankenhäusern und Pflegeheimen organisiert.

Großeinsatz: Die Seniorenwohnanlage Paschenburg wurde in weiten Teilen evakuiert. Foto: Konstantin Mennecke

Gleich mehrfach gab es im vergangenen Jahr vermisste Personen, die durch die Feuerwehren, aber auch zusammen mit Rettungsdiensten und Polizei gesucht werden mussten. “Hier heißt es nicht kleckern, sondern klotzen, bevor die Person in eine lebensbedrohliche Situation kommt. Dafür werden ein hoher Personalansatz und eine gute Organisation benötigt”, erklärt Kühle.

Dass die Feuerwehren im Kreis Northeim immer wieder auch kreativ sein müssen, zeigt laut Kühle ein Einsatz aus Sudheim. Da ihr Einsatzfahrzeug im Mai in einen Lehrgang eingebunden war, sind die Kräfte kurzerhand mit einem Trecker und Anhänger zu einem Gasaustritt ausgerückt.

Die Feuerwehr Sudheim musste im Mai 2018 mit dem Trecker zum Einsatz ausrücken. Foto: Feuerwehr Sudheim

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